Grüne Mitte linz

Bauherr: GWG - Wohnungsgesellschaft der Stadt Linz

Ort: Linz


Zeitraum: 2013 - 2013

Leistungen: Planung

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Welt

Typologie

Funktion

Status

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Städtebau - Konzept

Das rechteckige Wettbewerbsareal ist im Wesentlichen definiert durch die Erschließungsstraße im Norden, der ost- und westseitigen weiterführenden Bebauungsstruktur gemäß Bebauungsplan, sowie der nach Süden über das Nachbargrundstück offenen Situation über die Gleistrasse hinweg.

Das Konzept sieht eine Riegelförmige Verbauung entlang der anbauverbindlichen nördlichen Baufluchtlinie vor, der Baukörper erstreckt sich - unter Berücksichtigung der einzuhaltenden seitlichen Mindestabstände - von Ost nach West über die ganze Grundstückslänge.

Die Reduktion auf einen Längsriegel ermöglicht im Süden einen maximal großzügigen zusammenhängenden Grün- und Freibereich für Kindergarten und Krabbelstube, welcher durch das Freilegen eines Gartengeschoßes zusätzliche Aufwertung erfährt.

Das „Tieferlegen“ des zweiten Kindergartengeschoßes ermöglicht eine klare straßenseitige eingeschossige Sockelzone mit Zugang zu Kindergarten und Stadtteilzentrum sowie den Wohntreppenhäusern. Auf diesem Sockelgeschoss liegt der 4-geschossige Wohnbau mit insgesamt 40 Wohneinheiten, erschlossen von 3 Stiegenhäusern (2 Dreispänner, 1 Vierspänner). 

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Erschließung - Patio-Lauben

Die geschoßweisen Laubenerschießungen sind großzügig tageslichtdurchflutet, der nördliche Laubengang wird an zwei Stellen mit einem versetzt durchbrochenem, vertikalen Luftraum mit Pflanzen erweitert.

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Tiefgarage / Unterkellerung

Die KFZ-Abstellplätze werden auf einer Tiefgaragenebene untergebracht (gestalterisch in den Hauptbaukörper integrierte gedeckte Zufahrt und Rampenerschließung im nordwestlichen Bereich des Riegels), die Garage wird natürlich be- und entlüftet und brandentraucht.

Die Garage ist direkt über Schleusen an die Erschließung der Wohnungen angebunden. An die Verteilerzone werden die erforderlichen Fahrradabstellplätze, Kellerabteile sowie Technikbereiche untergebracht.

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Wohnen

Insgesamt entstehen 40 Wohneinheiten, davon 12 Vier-Zimmereinheiten, 16 Drei-Zimmereinheiten und 12 Zwei-Zimmereinheiten.

Pro Ebene befinden sich 10 Wohneinheiten, der Großteil der Wohneinheiten ist von Nord nach Süd durchgesteckt und somit 2-3-seitig belichtet, die kleineren Zweizimmereinheiten orientieren sich nach Süden.

 

2-Zimmereinheit NNfl. (exkl. Loggia) 49,1m²

3-Zimmereinheit NNfl. (exkl. Loggia) 71,2 bzw 69,3m²

4-Zimmereinheit NNfl. (exkl. Loggia) 84,2m²

 

Jeder Wohnung sind großzügige individuelle Freiräume (Loggia mit Grünbereich) im Süden zugeordnet.Die wellenförmig, geschoßweise wechselnde Form der Loggien ermöglicht eine höhere Freiraumbepflanzung (Pflanzentröge) im breiten Bereich, der gedeckte Sitzbereich läuft im schmäleren Bereich zu einem Kräuterbeet aus. Den Wohnungen im ersten Wohngeschoß sind über den Gruppenräumen des Kindergartens großzügige individuelle Gärten vorgelagert und zugeordnet.

Sämtliche Wohnungen werden mit Fußbodenheizung und kontrollierter Wohnraumluft versorgt.

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Freiraum - Innenhof - Dachgarten

Die südliche Freifläche (abgesenkter Gartenhof und Freifläche über TG) bietet die erforderlichen Freiflächen für den Kindergarten.

Durch die Organisation und landschaftliche abfallende / ansteigende Topographie zur südlichen Grundstücksgrenze entsteht eine abwechslungsreiche Gartenlandschaft mit differenzierten Bereichen unterschiedlichster Qualitäten. Die verschiedenen Geländeniveaus werden über Treppen, Rutschen, Tunnels und Parcours von beiden Kindergartengeschoßen direkt erschlossen.

Es entstehen Zonen für Wasserspiel, Theater, Sandspiel bis hin zu einer (teil)-überdachten Märchengrotte, über der sich der gesondert zugängliche erforderliche Kleinstkinderspielplatz für die Wohnungen befindet. 

Differenzierte allgemeine Wegeführung mit niedriger Baumstruktur / hohen Gräsern und kleinteiligeren Verweilzonen und schattenspendenden Bäumen entlang der Wege. Die nördliche Zugangszone zum Objekt wird mit einer hohen schlanken Baumallee rhythmisiert.

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Architektur – Konstruktion

Der kompakte Baukörper und vernünftige Spannweiten gewährleisten eine wirtschaftliche Bauweise. Die Konstruktion des Wohnriegels ist auf die darunterliegende Konstruktion des Sockelbereiches (Kindergarten und STZ) abgestimmt. Die Konstruktion wird massiv (Schottenbauweise) vorgeschlagen (Hohlwände / Innenausbau in Trockenbauweise). Fassaden des Sockelgeschoßes mit vorgehängter Plattenfassade (Holz), Portal- und Fensterkonstruktion mit Holz-Alukonstruktion.
Die Fassade der erdgeschossigen Sockelzone geht an der Nordseite in die gestalterische Klammer eines durchlaufenden Vordachs über. 

Gestalterisch wird die kubische Grundform des Wohnbaukörpers (helle Putzfassade) durch die südliche Wellenform der Freibereiche aufgelockert und strukturiert. 

Als Bodenmaterial wird für die Allgemeinbereiche (Treppen, Lauben etc.) Keramik (FSZ), für die Wohn- und Schlafräume Parkett und für die Loggien Holzbelag vorgeschlagen. Mittelformatige, helle Keramikfliesen in den Nassbereichen.

Prinzipiell Umsetzung in Niedrigstenergiebauweise, optional Solarkollektoren zur unterstützenden Warmwasseraufbereitung am Dach.