KUK - Neubau Kinderklinik & Zentrale Betriebsküche

Bauherr: Kepler Universitätsklinikum GmbH

Ort: Linz


Zeitraum: 2022 - 2022

Leistungen: Planung

Status: Wettbewerb 3. Rang

 

PROJEKTDATEN:
 

Nutzfläche Funktionsbereiche: 33.441m²

BGF Funktionsbereiche: 51.721m2

 


Wettbewerb: 02-10/2022

 

Projektpartner: X Architekten ZT GmbH

Freiraumplanung: Studio blaugrün, Linz

Statik: Baucon ZT GmbH, Zell am See

TGA HKLS: e+s GmbH, Leonding

TGA ELT: Hross & Partner GmbH, Traun

Medizintechnik: MTP GmbH, Hall in Tirol

Brandschutz: FireX Greßlehner GmbH, Leonding

Küchenplanung: Ramboll, Wien

 
Graphiken: KHSA+X
Fotos Modell: KHSA+X
Text:  KHSA+X

 

 

Neubau Betten- und Funktionstrakt sowie einer zentralen Betriebsküche am Areal des Kepler Universitätsklinikums, Linz

Der Bauplatz liegt mitten im Zentrum des Klinik Areals. Die beiden Baukörper (Betten Funktionstrakt und Betriebsküche) werden durch einen neuen grünen Platz miteinander verbunden. Dieser qualitativ hochwertige Außenraum soll einerseits den Stadtraum nördlich des Bauplatzes miteinbeziehen, andererseits eine verkehrsberuhigte Durchwegung in Nord Süd Richtung ermöglichen. Die Erschließung für Patienten/Besucher erfolgt hauptsächlich über die Krankenhausstraße. Die Gestaltung im Eingangsbereich kann dadurch optimal auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt werden.

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Typologie

Funktion

Status

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Architektonische Aspekte

Die gebaute Umgebung weist große Strukturen auf, die in ihrer Erscheinung eher unruhig und kleinteilig wirken. Die neuen Baukörper hingegen sind ruhig und verbindend, großzügig in ihren Gesten. Wichtig sind die leichte Orientierung und Lesbarkeit der Eingänge. Das wird durch gezielte Rücksprünge und farbliche Codierung erreicht. Die Höhenstaffelung des Kopfes des BFT reagiert sensibel auf die gebaute Umgebung.

Der BFT wird gegliedert durch gezielte Ausschnitte und Rücksprünge, diese werden durch Farbe und Materialität herausgearbeitet. Das zurückgesetzte Erdgeschoss bricht die wahrgenommene Höhe und wird auch als Höhlung herausgearbeitet.

Die bestehenden Lichthöfe des Haus A/B werden aufgenommen und ebenso bis in das Untergeschoss gezogen. Zusätzlich werden zwei Innenhöfe für die unteren Geschosse eingeführt, um das Tageslicht zu maximieren.

Wichtig ist der neu entstandene Grünraum und Platz zwischen dem südlichen BFT und dem nördlichen Baukörper der Betriebsküche. Die ähnliche Formensprache und Schrägstellung des Kopfes des nördlichen Baukörpers harmonisieren die beiden Volumen.

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Kinderklinik - Funktionale Aspekte

Kinder haben andere Bedürfnisse als Erwachsene, so muss auch die Umgebung, in der sie versorgt werden, dementsprechende Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören besonders die Außen- und Eingangsbereiche, die durch Platz für spielerische Elemente die erste Schwelle erleichtern. So ist der Baukörper im Bereich des Haupteingangs zurückgesetzt und terrassiert, um Platz und Natur hereinzuholen. Für onkologische PatientInnen besteht die Möglichkeit über einen separaten ruhigen Zugang im Norden direkt zur onkologischen Station/Ambulanz/Tagesklinik zu gelangen. Auch hier ist ein Platz mit Spielbereichen und Grünraum vorgelagert.

Intuitiv wird man zum Haupteingang und weiter zum zentralen Erschließungskern geleitet. Dieser Erschließungskern dient in allen Ebenen als Verteiler zu den weiteren Bereichen.

Im Erdgeschoss befinden sich die Terminambulanzen, der Therapie- und Beratungsbereich und der Patientenservice. Alle Abteilungen sind vom Eingang bzw. vom Erschließungskern aus klar ersichtlich. Klinikleitung, Kardiologie und PIMCU sind im 1. Obergeschoss verortet. Hier wird an das bestehende Löwengangsystem angeschlossen und so eine Verbindung zu Haus C+D hergestellt. Im 2. Obergeschoss befindet sich der OP-Bereich und die PICU, ab dem 3. Obergeschoss wird der Baukörper im Norden deutlich schmäler und von Haus A/B abgerückt, um die direkte Sicht der Patientenzimmer der Bettenstationen zueinander zu vermeiden. Im 4. Obergeschoss befinden sich zwei Normalpflegestationen und im 5. Obergeschoss eine Normalpflegestation und die Palliativstation. Die Palliativstation verfügt über zwei Außenbereiche. Einen ruhigen Innenhof, geschützt vor der Hubschrauber Einflugschneise und eine nach Süden ausgerichtet Terrasse mit Ausblick.

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Betriebsküche und Restaurant

Über einen einladenden Platz mit hoher Aufenthaltsqualität wird man an der Stirnseite des nördlichen Gebäudes selbstverständlich zum Eingang vom Bistro/Speisesaal/Betriebsküche geleitet.

Gleich im Erdgeschoss ist ein Bistro mit teils überdachter Terrasse zum Platz hin verortet, welches für alle externen Gäste aus dem Stadtraum, PatientInnen, Personal, BesucherInnen, LieferantInnen nutzbar sein soll. Vis-à-vis im Gebäude befindet sich der Erschließungskern, über den man in den Speisesaal ins 2. und 3.Obergeschoss geleitet wird.

Das gesamte 1.Obergeschoss ist der Küchenproduktion gewidmet. Eine Möglichkeit des Anschlusses über einen Löwengang zum Bau L und weiter in den BTF ist gegeben.

Im 2.Obergeschoss ist im östlichen Gebäudeteil die Administration verortet, der Rest dient bereits der Speiseneinnahme. Im 3.Obergeschoss befindet sich der zweite Speisesaalbereich mit großzügiger Terrasse Richtung Süd-West. Dieser Bereich bietet auch Raum für Veranstaltungen, Seminare etc.