Penthouse MMH

Bauherr: Privat

Ort: Linz


Zeitraum: 2005 - 2006

Leistungen: Planung , Baumanagement , PS / BK

PROJEKTDATEN:

Fotos: Dietmar Tollerian
Text: Norbert Tomasi

 

Dem Ausbau von Flachdächern in der Stadt wird in Zukunft vermehrt Bedeutung zukommen. Zum einen wird dadurch eine Nachverdichtung des urbanen Wohnraumes ermöglicht, zum anderen ergeben sich für die Stadtbewohner neue Wohnsituationen, die durch ihre exponierten Lagen eine geschützte Privatsphäre bieten, gleichzeitig aber auch völlig neue Ausblicke auf den Lebensraum Stadt eröffnen.

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Welt

Typologie

Funktion

Status

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Über den Häusern leben

Die Dachwohnung wurde auf ein bestehendes Bürogebäude aufgebaut und gliedert sich im Wesentlichen in ein Wohngeschoss und einen darüber gesetzten Freibereich mit Swimmingpool.

Die Erschließung erfolgt direkt über einen Lift, der in den Vorraum der Wohnung mündet. Herzstück ist der zentrale Ess- und Wohnbereich, um den sich die Küche und der Schlafbereich mit Badezimmer gruppieren. Weiters ist noch zusätzlich eine kleine Einliegerwohnung in das Gesamtgefüge integriert, die sich als Kinderbereich oder als Gästewohnung nutzen lässt.

Aufgrund der Dachsituation verfügt die Wohnung über differenzierte Terrassenbereiche, wie die dem Essbereich angegliederte Terrasse oder die Freifläche im Badbereich mit Outdoor-Whirlpool. Das windgeschützte Poolgeschoss mit Sonnendeck und umlaufenden transparenten Glasbrüstungen rundet das Raumangebot im Außenbereich ab und bietet einen großartigen Blick über die darunter liegende Stadt.

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Die Architektur

Die Wohnung ist auf die tragenden Bauteile des Altbestands mittels einer Stahlkonstruktion aufgesetzt. Die Fassade ist größtenteils mit Glaselementen transparent aufgelöst, integrierte Lamellen im Scheibenzwischenraum bieten Sonnen- und Sichtschutz.

Der zentrale Großraum wird mittels Möbelelementen und Nischen abgegrenzt und zoniert, Essbereich, Bibliothek oder Barbereich definieren dadurch abwechselnd unterschiedliche Qualitäten von Offenheit oder Intimität. Der Boden ist durchgehend in Nussparkett gehalten und schafft einen eleganten Kontrast zur weißen Decken- und Wandgestaltung. Die Kunstsammlung des Bauherrn, meist großflächige moderne Werke, kommt an diesen reinen Wänden besonders gut zur Geltung.

Technisch besticht die Dachwohnung durch ein integratives Busleitsystem, das es ermöglicht Heizung, Licht und Kühlsystem sowie alle audiovisuellen Medien mit einem einzigen Steuergerät zu bedienen.